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Samstag, 11. Januar 2014

Werner, Womit ich nie gerechnet habe

Sonntag, 12.01.2014 11:04 bis 12:00 Uhr LIVE aus der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarbrücken Einlass ab 10.30 Uhr, Eintritt frei! Götz W. Werner: Womit ich nie gerechnet habe. Die Autobiographie Hardcover, gebunden mit Schutzumschlag, 304 Seiten, ISBN-13 9783430201537, 19,90 €
"Zahnpasta-Verkäufer", antwortet Götz Werner gerne auf die Frage, was er sei. Doch der Gründer und Inhaber der Drogeriemarktkette dm hält sich für sehr viel mehr: Vordenker moderner Managementmethoden, Vorkämpfer für das bedingungslose Grundeinkommen und ruheloser Rhetoriker in Sachen Unternehmensethik. Götz Werner ist überzeugt, dass Integrität zum Erfolg führt. Deswegen steht bei dm das ganzheitliche unternehmerische und soziale Denken im Mittelpunkt. Respekt vor der Individualität der Mitarbeiter und vor dem regionalen Umfeld der Märkte wurden zur Grundlage für organisches Wachstum. 40 Jahre nach der Gründung des ersten dm-Marktes und zu seinem 70. Geburtstag legt Götz Werner seine Autobiographie vor.
Leider ist Götz Werners Vorschlag einer Faulenzerprämie (verharmlosend als "bedingungsloses Grundeinkommen" bezeichnet) aus vielen Gründen weltfremd und abwegig:
1. Deutschland ist bereits mit so vielen Billionen verschuldet, dass es unverantwortlich wäre, weitere riesige Ausgaben zu tätigen ohne zu kontrollieren, was die Gegenleistung der Empfänger ist.
2. Wenn in verschiedenen Bereichen Arbeitskräftemangel besteht, muss man mehr Anreize zum Arbeiten schaffen, während Werners abwegiger Vorschlag Anreize zum Nichtstun schafft.
3. Werners Vorschlag ist extrem ungerecht und eine Zumutung für alle, die ordentlich arbeiten, weil sie dann eine Reihe von Faulenzern durchfüttern sollen, die zwar arbeiten könnten, aber keine Lust dazu haben.
4. Da immer mehr Ausländer bei uns einwandern und nach einiger Zeit dieselben Sozialleistungen wie die Deutschen haben wollen, wäre Werners Faulenzerprämie buchstäblich grenzenloser Unsinn.
5. Werner macht in seinem eigenen Unternehmen das Gegenteil dessen, was er dem Staat empfiehlt. Man könnte sich ja mal den Spaß machen, Herrn Werner beim Wort zu nehmen und ihm zu sagen "Ich möchte bei Ihnen gar nicht arbeiten, sondern nur Geld von Ihnen haben und das bedingungslos". Werner wäre dann sicher nicht der Sozialapostel, als der er sich gerne aufspielt, sondern er würde wohl nüchtern sagen "Wenn ich Leute für Nichtstun bezahlt hätte, wäre ich nicht Milliardär geworden, sondern Bankrotteur". Leider sieht Werner in seiner Sozialromantik nicht, dass es dem Staat genauso gehen würde. Wer massenhaft Faulenzer unterstützt, ist zwangsläufig nach kurzer Zeit ruiniert.

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