Leider sind einige Verlage auf die Schnapsidee verfallen, wie im Supermarkt krumme Preise einzuführen, die z.B. einen Cent unter einem runden Eurobetrag liegen. So kostet das neue Sarrazinbuch "Europa braucht den Euro nicht") 22,99 Euro . Als Begründung für solche ungeraden Buchpreise muss vermutlich die scheinpsychologische Erklärung herhalten, damit komme der Preis dem Kunden niedriger vor. Das ist aber schlicht Unsinn. Wer 22,99 Euro bezahlen muss, weiss doch genau, dass er z.B. 23 Euro hinlegen muss, um dann umständlich einen lächerliche Cent zurückzubekommen. Es könnte sogar eher so sein, dass dem Kunden der Preis um einen Cent höher scheint als er tatsächlich ist. Abgesehen davon, dass solche krummen Preise schwerer im Gedächtnis haften, ist diese Preisgestaltung für den Kunden ausgesprochen lästig wegen der völlig unnötigen Geldwechselei. Gerade hat das Europaparlament vorgeschlagen, die 1- und 2-Cent-Münzen abzuschaffen, weil ihre Handhabung unverhältnismäßgi aufwändig ist. Es wird höchste Zeit, dass die Verlage die krummen Buchpreise aufgeben und zu einer vernünftigen Preisgestaltung zurückkehren.
Übrigens: wenn ein Verlag ernsthaft glaubt, er könne ein Buch zwar für 22,99 Euro verkaufen, nicht aber für 23 Euro, soll er seinen Laden besser schließen. Solche Mätzchen bei der Preisgestaltung sind für alle Beteiligten nur lästig und wirken lächerlich. Es wird höchste Zeit, dass Verlage diese albernen Buchpreise wie 19,99 Euro oder 22,99 Euro im Interesse der Kunden aufgeben und zu einfachen, leicht zu handhabenden Preisen zurückkehren. Die Eselei mit krummen Buchpreisen kostet alle Beteiligten nur unnötig Zeit und Energie. Es ist Schwachsinn, wenn einige Verlage hoffen, sie könnten sich durch solche abwegige Preisgestaltung den Eindruck eines billigen Jakobs verschaffen und dadurch mehr verkaufen. Oder schätzen manche Verlage ihre eigenen Bücher als so schlecht ein, dass sie glauben, nur mit Hilfe von solchen närrischen Preistricks bestehen zu können ?
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