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Dienstag, 9. August 2011

Neitzel/Welzer, Soldaten

Sonntag, 07.08.2011 11.04 bis 12.00 Uhr SR2 Kulturradio
Sönke Neitzel/Harald Welzer: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben
22,95 € ISBN: 978-3-10-089434-2 S.Fischer Verlag
"Dieses Buch legt auf einer einzigartigen Quellengrundlage erstmals eine überzeugende Mentalitätsgeschichte des Krieges vor. Auf der Grundlage von 150.000 Seiten Abhörprotokolle deutscher Soldaten in britischer und amerikanischer Gefangenschaft wird das Wissen um die Mentalität der Soldaten auf eine völlig neue Basis gestellt. In eigens eingerichteten Lagern wurden Kriegsgefangene aller Waffengattungen und Ränge heimlich abgehört. Sie sprachen über militärische Geheimnisse, über ihre Sicht auf die Gegner, auf die Führung und auch auf die Judenvernichtung. Das Buch liefert eine Rekonstruktion der Kriegswahrnehmung von Soldaten in historischer Echtzeit - eine ungeheuer materialreiche Innenansicht des Zweiten Weltkriegs durch jene Soldaten, die große Teile Europas verwüsteten."
Über Sönke Neitzel + Harald Welzer :
Sönke Neitzel, geboren 1968, 2010 Senior Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen, ist seit 2011 Inhaber des Lehrstuhl für Modern History / Global Security an der University of Glasgow. Bekanntgeworden ist Neitzel mit »Abgehört. Deutsche Generäle in britischer Kriegsgefangenschaft 1942-1945« (2005). Zuletzt erschien von ihm und Harald Welzer in den Fischer Verlagen der Bestseller »Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben« (2011).
Harald Welzer, geboren 1958, ist Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen und lehrt Sozialpsychologie u.a. an der Universität Sankt Gallen.
In den S. Fischer Verlagen sind erschienen: »›Opa war kein Nazi‹. Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis« (zus. mit S. Moller und K. Tschuggnall, 2002); »Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden« (2005), »Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird.« (2008). Seine Bücher sind in 15 Sprachen übersetzt worden.
Angesichts der deutschen Soldaten, die in Afghanistan kämpfen, wird der deutschen Öffentlichkeit (wieder) bewusst, was Krieg bedeutet, wie er Soldaten traumatisieren und nachhaltig verändern kann.
Für den zweiten Weltkrieg sind nun Quellen zugänglich, in denen Soldaten selbst zu Wort kommen. Wie wird da über Morde gesprochen, über Vergewaltigungen und andere Verbrechen? Wie verknüpft sich die Ausnahmesituation mit dem privaten Alltag? Wie verändert der Bezugsrahmen, in dem Soldaten handeln, ihr Denken und ihre Moral?"
© S. Fischer Verlag GmbH Frankfurt am Main
Moderation: Jürgen Albers
"Fragen an den Autor" ist eine ausgezeichnete Sendung, die immer wieder interessanate Themen zur Diskussion stellt. Sehr empfehlenswert !

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